Vortrag von Andreas Goetze: „Antisemitismus und Nah-Ost-Konflikt“ Friedensdekade

Mo. 11.11.2024 19:30–22:00 Uhr
Pfr.-Reith-Haus, Weedring 47, 64342 Seeheim-Jugenheim

„Das wird man doch noch mal sagen dürfen – oder?“

Antisemitismus und Nah-Ost-Konflikt

Wo liegt der Unterschied zwischen antisemitischen Äußerungen und völkerrechtsbasierter Kritik an der Politik der israelischen Regierung? Das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 und die militärische Reaktion Israels haben weltweit für emotionale und verbitterte Debatten gesorgt. In Deutschland äußern sich dabei bestehende Konfliktlinien in einer neuartigen Vehemenz: auf der einen Seite das Bekenntnis zum Staat Israel aufgrund der deutschen Geschichte. Auf der anderen Seite wird Israel als „Kolonialstaat“ delegitimiert. Der Konflikt äußert sich auf den Straßen, in sozialen Medien und in Hörsälen. Dabei wird heftig darum gerungen, was eigentlich unter dem sog. „israelbezogenen Antisemitismus“ zu verstehen ist. Dabei ist es wichtig, die Begriffe genauer unter die Lupe zu nehmen. Von was reden wir, wenn wir reden von Antisemitismus, Antizionismus, Antijudaismus, Philosemitismus u.a.? Ein Abend, der zur Klärung beitragen will. Denn wir brauchen mehr Dialogräume, die Schwarz-Weiß-Muster überwinden.

Referent und Gesprächspartner ist Pfarrer Dr. Andreas Goetze, Referent für den interreligiösen Dialog (Schwerpunkt Islam und Christinnen und Christen im Mittleren Osten) im Zentrum Ökumene der EKHN und EKKW in Frankfurt a.M. Studium der Evangelischen Theologie, Nebenfächer Judaistik und Philosophie, islamwissenschaftliche Studien und Studien zum orientalischen Christentum in Jerusalem und Beirut. Er ist Geistlicher Begleiter und seit 30 Jahren spiritueller Reiseleiter im Heiligen Land. Er war Vikar in Jerusalem und ist verbunden mit vielen Menschen in Israel/ Palästina (Juden, Christen sowie Muslimen). Zahlreiche Studienaufenthalte führten ihn nach Jordanien, Syrien, Ägypten, Armenien und in den Libanon.

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